Der Wintertourismus im Spannungsfeld
Mitte März organisierten die Handelskammer Bozen und der Verein Vitalpin ein Event unter dem Titel „Wintertourismus zwischen Mensch, Natur und Wirtschaft“. Angesichts des Klima- und Gesellschaftswandels ist dieses Thema aktueller denn je. Der Wintersport hat in den vergangenen Jahrzehnten Wohlstand nach Südtirol und in den gesamten Alpenraum gebracht, Arbeitsplätze geschaffen und den ländlichen Raum erhalten. Doch aktuelle Herausforderungen wie Klimawandel, zunehmender Verkehr, Mitarbeitermangel und steigende Ressourcenpreise erfordern eine kritische Auseinandersetzung.
Auftakt und Impulsvortrag
Nach den einleitenden Worten von Michl Ebner, Präsident der Handelskammer Bozen, hielt Harald Pechlaner, Leiter des Center for Advanced Studies von Eurac Research und Professor für Tourismus an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, einen Impulsvortrag. Pechlaner betonte: „In den entwickelten europäischen Kernmärkten ist der Skitourismus zu einem herausfordernden Geschäft geworden. Stagnation bzw. ein Rückgang der Nutzerinnen und Nutzer, ökologische Fragen, Preissensibilität und Alternativangebote verschärfen den Wettbewerb und machen eine Neuorientierung notwendig.“
Diskutierte Themen und Standpunkte
Theresa Haid, Geschäftsführerin von Vitalpin, hob hervor: „Für das Miteinander wollen wir eine sachlich geführte, öffentliche Diskussion herbeiführen, die auf soliden Fakten basiert und die ganzheitliche Betrachtung zulässt. Dabei werden wir nicht trennen, was von jeher miteinander verbunden ist: der Mensch, die Wirtschaft als seine Lebensgrundlage und die Alpen als sein Lebensraum.“
In die gleiche Richtung argumentierte auch Michael Oberhofer, Geschäftsführer von Alpine Pearls. In der Diskussion mit Landesbäuerin Antonia Egger, Theresa Haid von Vitalpin, Madeleine Rohrer vom Dachverband für Natur- und Umweltschutz und Helmut Sartori vom Verband der Seilbahnunternehmer Südtirols, betonte er, dass ein Umdenken in allen Bereichen notwendig sei.
Die Zukunft gehört dem nachhaltigen Qualitätstourismus. Davon bin ich überzeugt.
Herausforderungen und Zukunftsperspektiven
Die Diskussionsteilnehmer waren sich einig, dass aktuelle Herausforderungen wie der Klimawandel und der steigende Ressourcenverbrauch ein Umdenken im Wintertourismus erfordern. Es geht darum, neue Lösungen zu finden und mutige Schritte zu unternehmen, um Theorie und Praxis miteinander zu verbinden.
Nachhaltige Ansätze und Lösungen
Ein zentraler Punkt der Diskussion war die Entwicklung von Strategien für einen nachhaltigen Qualitätstourismus. Dazu gehört nicht nur die Anpassung der touristischen Angebote an die ökologischen und ökonomischen Gegebenheiten, sondern auch die Förderung eines verantwortungsvollen Umgangs mit den natürlichen Ressourcen der Alpenregion.