Die Alpine Pearls Aufnahmekriterien
Die Alpine Pearls Aufnahmekriterien

Der Weg zur Perle.

Die Kriterien im Überblick.

Für eine erfolgreiche Aufnahme in den Kreis der Alpine Pearls ist die Erfüllung der folgenden Kriterien verpflichtend. Jede Perle definiert für sich interne Kontrollinstrumente. Die externe Kontrolle erfolgt über regelmäßige Berichte über die Umsetzungsfortschritte an den Vorstand sowie Präsentationen bei den Mitgliederversammlungen. Außerdem gibt es formale Kontrollen durch das gewählte Kontrollorgan.

Dabei unterscheiden wir nach Basis- und Zielkriterien. Grundsätzliche Orientierung bieten die folgenden Schwerpunkte in allen Bestrebungen der Alpine Pearls:

  • Umweltverträgliche Mobilität für Tagesgäste und Bevölkerung
  • Erhaltung und Verbesserung der Umweltqualität
  • Schutz und Pflege des Naturraums
  • Entwicklung und Sicherung eines Wohlfühlambientes
  • verantwortungsvolle und regionale Kreislaufwirtschaft
EVTZ Alpine Pearls mbH

Allgemeine Kriterien.

  • Die Gemeinde bekennt sich zu den Grundsätzen eines nachhaltigen Handelns.
  • Die Gemeinde verfügt über ein vom Gemeinderat beschlossenes Mobilitätskonzept.
  • In einer Entfernung bis 200 m zu den Beherbergungsbetrieben (mindestens 80 % der Betten) darf es keine Durchzugsstraße (eine Straße zu weiteren Zielen wie Orte, Ausflugsziele etc.) mit einem Verkehrsaufkommen von mehr als 2 000 Fahrzeugen pro Tag (im Jahresmittel) geben. Besitzt diese Durchzugsstraße Lärmschutzwände/-wälle im Bereich der Beherbergungsbetriebe oder führt diese Straße in diesen Bereichen durch einen Tunnel, gilt dieses Abstandserfordernis nicht.
  • Die Gemeinde verfügt über Bereiche mit hoher Aufenthaltsqualität für Fußgänger, die frei von Privatautos mit Verbrennungsmotoren sind. Dazu gehören Fußgängerzonen, Parkanlagen und ortsnahe Spaziergebiete.
  • Gemeinden, die einen dichtverbauten Ortskern aufweisen und städtischen Charakter haben, müssen im Ortskern über großflächig ausgewiesene Bereiche hoher Aufenthaltsqualität mit wenig Autoverkehr für Fußgänger und Radfahrer (z. B. verkehrsberuhigte Zonen, Straßencafés etc.) verfügen. Weiters muss es innerhalb des Ortskerns eine autofreie Zone mit besonders hoher Aufenthaltsqualität für Fußgänger (frei von Privatautos mit Verbrennungsmotoren) geben. Ladetätigkeiten zu bestimmten Zeiten müssen jedoch möglich sein.
  • Die Gemeinde verfügt über ein regionaltypisches, ästhetisches Ortsbild mit alpinem Charakter. Industrieanlagen und Betriebe, die mit hoher Lärm- und Schadstoffemission das Landschaftsbild beeinträchtigen, sind nicht vorhanden.

Kriterien zur umweltfreundlichen Mobilität.

  • Die Gemeinde bietet bezüglich Zweckmobilität eine Mobilitätsgarantie für jene Urlaubsgäste, die mit Bahn oder Bus anreisen oder die bereit sind, während des Urlaubs das eigene Auto nicht zu nutzen. Diese Mobilitätsgarantie muss geboten werden, damit Gäste
    • bei der Anreise vom Bahnhof oder von der Bushaltestelle zum Beherbergungsbetrieb gebracht werden,
    • bei der Abreise wieder zum Bahnhof oder zur Bushaltestelle gebracht werden,
    • Ausflugsziele und sonstige im Urlaub wichtige Ziele wie Restaurants, Einkaufsmöglichkeiten, Apotheke, Veranstaltungen, Infrastruktur (z. B. Bergbahnen, Schwimmbad, Fahrradverleih, Ausgangspunkte von Wanderungen etc.) erreichen.
  • Das Mobilitätsangebot muss – abgestimmt auf die touristischen Bedürfnisse und die Saisonzeit – täglich angeboten werden und kann abgedeckt werden durch:
    • Bus oder Bahn
    • Ein Ortsbus-System
    • Ein Rufbus-System
    • Pferdekutschen
    • Seilbahnen/Aufstiegsanlagen
  • Das Mobilitätsangebot ist für Gäste, die mit der Bahn oder mit dem Bus reisen, in das Urlaubsangebot zu integrieren.
  • Die Mobilität muss mit Fahrzeugen angeboten werden, die hinsichtlich der Abgaswerte dem modernsten Stand der Technik (EU-Richtlinien) entsprechen.
  • Der Gepäcktransport ist bei der An- und Abreise zu gewährleisten.
  • Die Perle muss sich durch eine außerordentlich hohe Beratungskompetenz zu den Mobilitätsangeboten in der Region und in der Gemeinde auszeichnen, die sie deutlich von anderen Tourismusorten abhebt.
  • Sowohl das Mobilitätsangebot zur An- und Abreise als auch das Mobilitätsangebot in der Region müssen für Gäste in einer elektronischen Fahrplanauskunft abfragbar sein.
  • Nur Beherbergungsbetriebe, die die festgelegten Kriterien für Hosts erfüllen, können Alpine Pearls Hosts sein.
  • Die Mitarbeiter der Tourismusorganisation und der Betriebe, die Alpine Pearls Offerte anbieten, werden durch die Perle nachweislich einmal pro Jahr zu den Inhalten und der Philosophie von Alpine Pearls geschult.
  • Die Perle informiert vor Ort über die Mobilitätsangebote durch:
    • Schriftliches Informationsmaterial
    • Hinweise in allen Kommunikationsmedien (Broschüren, Website etc.) der Tourismusorganisation
    • Allgemeine Hinweise bei Beantwortung von Gästeanfragen und Buchungen durch die Tourismusorganisation und die Beherbergungsbetriebe, die das Produkt Alpine Pearls anbieten
  • Die Perle verzichtet auf eine aktive Bewerbung von Flugreisen bis zu einer Distanz von 500 Kilometern. Bei einer Flugreise ab einer Distanz von mehr als 2 000 Kilometern wird eine Mindestaufenthaltsdauer von sieben Tagen aktiv beworben.

Mobilität der Tagesgäste, der Bewohner und Spaßmobilität.

Um die Mobilität der Tagesgäste möglichst sanft zu gestalten, bewirbt die Perle nachweislich die Nutzung des öffentlichen Verkehrsangebots für Tagesbesucher (Bahn und/oder Bus). Auch für die Mobilität der Bewohner betreibt die Perle eine engagierte Öffentlichkeitsarbeit, um die Bewohner zur Nutzung des öffentlichen Verkehrsangebots (Bahn und/oder Bus) zu bewegen. Besonders wichtig ist, dass im touristischen Angebot der Perle ausschließlich umweltverträgliche Spaßmobilität angeboten wird.

Perlen-Kernteam.

Das Perlen-Kernteam hat steuernde Funktion für alle Perlen-Aktivitäten. Im Kernteam vertreten sind die Alpine Pearls Beauftragten und je ein Vertreter der Gemeinde, der Tourismusorganisation, der Hosts und weiterer strategisch relevanter Partner. In den Perlen findet mindestens einmal im Quartal ein Kernteam-Meeting statt.

Der Perlen-Coach.

Jedes Perlen-Kernteam setzt einen Mitarbeiter im Ausmaß von mindestens 20 Stunden pro Woche (flexible Modell sind möglich) ein, der die operative Umsetzung der Perlen-Aktivitäten verantwortet. Zu diesen Aufgaben zählen der Perlen-Check, der Perlen-Aktionsplan, die Kooperation mit touristischen Leistungsträgern und Partnern, die Perlen-Events und die Perlen-Öffentlichkeitsarbeit. Der Perlen-Beauftragte nimmt verpflichtend einmal im Jahr an der Alpine Pearls Academy teil.

Mitgliedsbeiträge.

Einmalige Eintrittsgebühr Gemeinde/Destination: 10.000 €

Mitgliedsbeiträge 2024
Einzelne Gemeinden: 13.248,97 €
Sehr kleine Gemeinden mit weniger als 100 000 Übernachtungen pro Jahr zahlen zwei Drittel dieses Beitrags.

Mitgliedsbeiträge 2025
Einzelne Gemeinden: 13.248,97 €
Sehr kleine Gemeinden mit weniger als 100 000 Übernachtungen pro Jahr zahlen zwei Drittel dieses Beitrags.

EVTZ Alpine Pearls mbH