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EVTZ Euregio Tirol-Südtirol-Trentino: Erfolge und Herausforderungen im Interview mit Elisa Bertò
Elisa Bertò

Herausforderungen des EVTZ Euregio Tirol-Südtirol-Trentino

Elisa Bertò, eine Schlüsselperson im EVTZ Euregio Tirol-Südtirol-Trentino, gibt einen Einblick in die wichtigsten Ereignisse und Herausforderungen des Europäischen Verbunds für territoriale Zusammenarbeit (EVTZ) seit seiner Gründung im Jahr 2011. Sie beleuchtet die tiefe historische Verbindung zwischen Tirol, Südtirol und Trentino sowie die gemeinsamen Bemühungen zur Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.

Historischer Hintergrund und Gründung des EVTZ

Die Regionen Tirol, Südtirol und Trentino teilen eine jahrhundertealte gemeinsame Geschichte und haben bereits 1995 das erste grenzüberschreitende Verbindungsbüro in Brüssel eröffnet. Im Jahr 2009 folgte die Errichtung eines gemeinsamen Büros in Bozen und schließlich die Gründung des EVTZ im Jahr 2011. Ziel des EVTZ ist es, starke Verbindungen zwischen den Regionen zu schaffen und den Zusammenhalt über nationale Grenzen hinweg zu fördern.

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Herausforderungen während der Covid-19-Pandemie

Reaktion und Maßnahmen

Die Covid-19-Pandemie stellte eine große Herausforderung für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit dar. Der Verlust der Bewegungsfreiheit und die Wiedereinführung strenger Grenzkontrollen trafen die Euregio-Gebiete hart. Dennoch reagierte der EVTZ mit starker gegenseitiger Solidarität. Die Plattform diente als wichtiges Instrument für den Dialog und die Koordinierung von Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie, unterstützt durch die Zusammenarbeit von Zivilschutz- und Gesundheitseinrichtungen.

Überarbeitung der Gründungsverträge

Während der Pandemie wurden Vorbereitungen zur Überarbeitung der Gründungsverträge des EVTZ getroffen, mit dem Ziel, die Bürgerbeteiligung in den drei Regionen zu stärken. Ein neuer Rat der Gemeinden wurde als wichtiges Beratungsgremium eingerichtet. Der Euregio-BürgerInnenrat entwickelte zahlreiche Vorschläge, um die Euregio noch bürgernäher zu gestalten, welche nun von den Verwaltungen der Euregio-Provinzen geprüft werden.

Teilnahme an EU-finanzierten Programmen

Erreichte Projekte

Im vergangenen Programmplanungszeitraum wurden bedeutende Projekte wie der Euregio-Lawinenwarndienst, der Euregio-Wetterbericht und der Euregio-FamilyPass umgesetzt. Diese Initiativen zielen darauf ab, den Bürgern konkrete Leistungen zu bieten und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu stärken.

Neue Programmplanung

Die neuen Projekte der aktuellen Programmplanung konzentrieren sich auf die Erhöhung der Sicherheit in den Bergen, die Förderung lokaler Projekte und die Überwindung von Hindernissen in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Das Fit4Co-Programm sowie die Zusammenarbeit mit CLLD-Gebieten in einem Multi-Level-Governance-Netzwerk sind Beispiele für diese Bestrebungen.

Bedeutung der Autonomie und zukünftige Entwicklungen

Autonomie in einem erweiterten Kontext

Der EVTZ ermöglicht es, die Autonomie der Regionen in einen breiteren territorialen Rahmen zu stellen, indem er ihr eine euroregionale und europäische Dimension verleiht. Die Feierlichkeiten zum fünfzigjährigen Bestehen der Autonomie im Jahr 2022, der dreißigsten Jahrestag der Streitbeilegung und der fünfundzwanzigsten Jahrestag der Öffnung der Grenzen mit dem Beitritt Österreichs zum Schengen-Raum sind wichtige Meilensteine.

Zukunftsvisionen

Ein bedeutendes Zukunftsprojekt ist der Brenner Basistunnel, dessen Fertigstellung die Fahrzeit von Innsbruck nach Trient halbieren wird. Dieses Infrastrukturprojekt wird die Menschen in der Euregio noch enger zusammenrücken lassen und die grenzüberschreitende Mobilität weiter verbessern.

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